Verletzlichkeit ist kein Bruch. Sie ist der Eingang ~ Laura Seiler

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Hallo du wundervolle Seele,
ich schreibe dir heute in einem Moment stiller, innerer Weite – einer jener Momente, in denen alles ein kleines bisschen klarer ist, nicht weil ich etwas verstanden habe im klassischen Sinne, sondern weil ich etwas gefühlt habe, tief und ehrlich, und weil dieses Fühlen gerade noch durch jede Zelle meines Körpers vibriert.
Ich komme zurück von einer Reise, die nicht nur physisch durch die Berge Italiens führte, sondern vor allem durch die inneren Landschaften meines Herzens – durch alte Täler, durch neue Höhen, durch Räume, die ich längst kannte und durch solche, die ich erst jetzt das erste Mal wirklich betreten habe. Ich war im Mandali Retreat Center, eingebettet zwischen Himmel, See und Stille, ein Ort, der in seiner Schönheit fast wie ein Spiegel für das ist, was in uns allen möglich ist, wenn wir aufhören zu flüchten – und stattdessen beginnen, wirklich zu fühlen.
Dort habe ich am Path of Love teilgenommen – einem tief transformierenden, radikal ehrlichen Prozess, der sich nicht damit aufhält, dich zu optimieren oder zu verbessern, sondern dich liebevoll und gleichzeitig kompromisslos dazu einlädt, alles abzulegen, was du nicht bist – und so endlich wieder bei dem anzukommen, was du in Wahrheit schon immer warst: Essenz. Herz. Gegenwärtigkeit.
Was mich in diesen Tagen am tiefsten berührt hat, war die Erkenntnis – oder vielmehr das tiefe, leibhaftige Spüren – dass Verletzlichkeit nicht das ist, wovor wir uns schützen sollten, sondern vielleicht das Kostbarste überhaupt.
In einer Welt, die uns so oft suggeriert, dass Stärke gleichbedeutend ist mit Kontrolle, dass Entwicklung bedeutet, immer souveräner, klarer, gefestigter zu werden – in genau dieser Welt ist es ein Akt von unfassbarer Kraft, weich zu bleiben.
Nicht hart zu werden in der Hoffnung, dass uns dann nichts mehr trifft.
Nicht Masken zu perfektionieren in der Hoffnung, dass wir dann endlich geliebt werden.
Sondern uns mit all dem zu zeigen, was wir oft so lange versteckt haben: die Unsicherheit, die Traurigkeit, die Angst, nicht zu genügen – aber auch die Sehnsucht, wirklich berührt zu werden.
Es ist leicht, sich zu öffnen, wenn alles gut läuft.
Aber es ist eine tiefe spirituelle Reife, sich zu öffnen, gerade dann, wenn es weh tut.
Gerade dann, wenn alte Wunden pochen, wenn wir lieber zumachen würden, wenn wir am liebsten wieder in ein funktionierendes Konzept zurückflüchten würden.
Doch genau dort – in diesem zitternden Moment, wo dein Herz vielleicht brennt vor Angst – liegt der Eingang zur wahren Verbindung.
Ich habe dort erlebt, wie heilend es sein kann, gesehen zu werden, genau in dem Moment, wo man glaubt, nicht liebenswert zu sein.
Und ich habe erlebt, wie machtvoll es ist, Zeugin zu sein für das Menschsein anderer – in all ihrer Zerbrechlichkeit, in all ihrem Mut, sich nicht länger hinter Konzepten zu verstecken.
Und während ich wieder zurückkomme in meinen Alltag, spüre ich einmal mehr, wie wichtig die Phase der Integration ist – dieser stille Übergang, in dem nicht mehr so viel passiert im Außen, aber innerlich noch so viel nachwirkt.
Viele von euch, die die RUSU gemacht haben, kennen diesen Zustand: Etwas hat sich verschoben. Etwas Altes ist gegangen. Etwas Neues ist sichtbar geworden.
Und jetzt? Jetzt geht es darum, nicht in alte Muster zurückzufallen, sondern mit Geduld und Liebe Raum zu geben für das, was sich gerade neu formt.
Was ich in diesen Tagen noch einmal tief verstanden habe, ist, dass Persönlichkeitsentwicklung kein Projekt ist, bei dem es darum geht, die eigene Persönlichkeit immer weiter auszufeilen, zu gestalten, zu perfektionieren – als wäre unser Selbst eine Art Lebenslauf, den wir ständig erweitern und polieren müssten.
Sondern dass der eigentliche Weg darin liegt, sich von den Schichten der Persönlichkeit immer mehr zu lösen – den Rollen, den Schutzstrategien, den Mustern, die vielleicht einmal notwendig waren, aber heute nicht mehr dienen.
Denn du bist nicht deine Strategie.
Du bist nicht deine To-dos, nicht deine Erfolge, nicht deine Angst.
Du bist der Raum, in dem all das stattfindet – du bist Bewusstsein.
Und je mehr du beginnst, dich als diesen inneren Raum zu erkennen, umso freier wirst du.
Nicht, weil dann alles leichter wird.
Sondern weil du in der Tiefe verstehst, dass du mit allem sein kannst – mit der Freude, mit der Traurigkeit, mit der Wut, mit der Unsicherheit, mit der Liebe.
Und darum geht es doch, oder?
Nicht, irgendwann „anzukommen“ und endlich „fertig“ zu sein, sondern dich selbst zu begleiten – durch die Wellen des Lebens, mit Tools, die dich regulieren, mit einem Bewusstsein, das dich erkennt, mit einer Liebe, die dich nicht mehr verlässt.
Und vor allem mit dem Mut, verletzlich zu bleiben.
Denn genau dort beginnt die echte Verbindung.
Zu dir.
Zum Leben.
Zum großen Ganzen.
Ziehe zum Abschluss wie immer gerne noch deine Animal Spirit Karte für den heutigen Tag und lass dich von ihrer Botschaft begleiten. Vielleicht kannst du diese Botschaft ja nicht nur über deinen Verstand aufnehmen, sondern wahrhaftig in deinem Körper spüren.
Klicke dazu einfach auf EINE der drei folgenden Karten, die dich intuitiv am meisten anzieht und sieh, welche Botschaft sie für dich bereithält:
Mit allem, was ich gerade bin, und allem, was du schon immer warst,
Laura
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Laura Malina Seiler ist spiritueller Coach, Podcasterin, Speakerin, #1 Bestseller-Autorin. Mehr dazu auf ihrer Website.